Eine Übersicht über Leitlinien zur Umkehrung der Antikoagulation in verschiedenen klinischen Szenarien – Gibt es einen allgemeinen Konsens?

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Die Antikoagulation ist der Schlüssel zur Behandlung/Vorbeugung von thromboembolischen Ereignissen. Die Hauptkomplikation der Antikoagulation ist eine schwere oder lebensbedrohliche Blutung, die eine sofortige Umkehr der Antikoagulation erforderlich machen kann; dies könnte auch bei nicht blutenden Patienten erforderlich sein, die dringende/eilende invasive Verfahren benötigen. Bei der Entscheidung zur Umkehrung der Antikoagulation sollte das Nutzen-Risiko-Verhältnis zwischen der Unterstützung der Hämostase und der Thrombose nach der Umkehrung abgewogen werden. Wir bewerten die verfügbaren Leitlinien/Empfehlungen für die Umkehrung der Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten (VKA) und direkten oralen Antikoagulantien (DOAC) bei der Behandlung schwerer Blutungen und bewerten auch neuere klinische Daten, die sich möglicherweise noch nicht in den offiziellen Leitlinien niedergeschlagen haben. Im Allgemeinen sind die verfügbaren Leitlinien in ihren Empfehlungen konsistent und befürworten die Verabreichung von Vitamin-K- und 4-Faktor-Prothrombinkomplex-Konzentraten (4F-PCCs) anstelle von gefrorenem Frischplasma bei Patienten mit VKA-assoziierten intrakraniellen Blutungen und lebensbedrohlichen Blutungen sowie spezifische Umkehrmittel als unerlässliche Therapie für die DOAC-Umkehr in denselben schweren Fällen. In den Leitlinien wird jedoch auch der Off-Label-Einsatz von PCCs zur DOAC-Umkehr empfohlen, wenn keine spezifischen Umkehrmittel zur Verfügung stehen. Letztere Empfehlung wird im Allgemeinen durch eine begrenzte Anzahl neuerer Erkenntnisse gestützt, aber die Leitlinien werden sich wahrscheinlich weiterentwickeln, sobald mehr Daten verfügbar sind.

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