Im Allgemeinen ist Eukalyptus eine Gattung von über 700 Pflanzen, die oft faserige, ölige Blätter haben. Bei der Diskussion über mückenabweisende Eigenschaften wird der Begriff „Eukalyptus“ oft als Abkürzung für eine von zwei verschiedenen Pflanzenarten verwendet, von denen die eine zur Gattung Eukalyptus gehört und die andere nicht. Beide Pflanzen – Eucalyptus globulus (Südlicher Blauer Eukalyptus) und Corymbia citriodora (Zitroneneukalyptus) – werden für die Gewinnung von Eukalyptusöl verwendet und wurden entsprechend auf ihre insektenabwehrenden Eigenschaften hin untersucht.
Erstens wird Eukalyptus globulus-Öl (oft einfach Eukalyptusöl genannt) aus dem Südlichen Blauen Eukalyptusbaum durch ein Dampfverfahren gewonnen. Bereits 1991 wurde dieses Öl wissenschaftlich getestet und erwies sich in einer Laborumgebung als mäßig wirksam bei der Abwehr von Ameisen (1). Weitere Feldversuche in Guinea haben gezeigt, dass es eine bestimmte Mückenart über einen Zeitraum von zwei Stunden zu etwa 72 % abwehrt (2).
Auch das Öl von Corymbia citriodora (allgemein als Zitroneneukalyptusöl bekannt) wurde ausgiebig getestet, was dazu führte, dass es in einigen handelsüblichen Mückensprays als DEET-Alternative enthalten ist. In einer Feldstudie in Bolivien wurde festgestellt, dass eine dermale Anwendung dieses Öls zu 97 % wirksam ist, um Mücken für volle vier Stunden abzuwehren. Zwei weitere Laborstudien ergaben, dass dieses Öl sogar zu 100 % wirksam ist, um zwei bekannte krankheitsübertragende Mückenarten bis zu 2 bzw. 12 Stunden lang abzuschrecken (2).
Was die Wirkstoffe betrifft, so verwendet das Standard-Eukalyptusöl eine Verbindung namens PMD, um den natürlichen, die Mücken anlockenden Duft des Benutzers zu maskieren. Zitronen-Eukalyptusöl enthält zwar auch etwas PMD, profitiert aber auch von der natürlichen Einbeziehung von Citronella in seine botanische Zusammensetzung (3).