Frostschutzmittelvergiftungen

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In der nördlichen Hemisphäre führt der Wintereinbruch und die niedrigen/unter Null liegenden Temperaturen zu einem Anstieg der Zahl von Katzen, die durch Frostschutzmittel vergiftet werden.

Die meisten Frostschutzmittel (die im Winter häufig in Autos verwendet werden) basieren auf einem Produkt namens Ethylenglykol. Das Problem mit Ethylenglykol ist, dass es sehr giftig sein kann, wenn es verschluckt wird, was oft zu einer schnellen und häufig tödlichen Schädigung der Nieren führt.

Alle Tiere (einschließlich Menschen) sind anfällig für Ethylenglykolvergiftungen, aber Katzen sind aufgrund von Unterschieden in ihrem Stoffwechsel anfälliger als die meisten anderen. Diese Unterschiede bedeuten, dass selbst eine sehr kleine Menge Ethylenglykol, wenn sie verschluckt wird, tödlich sein kann.

Es ist daher äußerst wichtig, bei der Verwendung von Ethylenglykol sehr vorsichtig zu sein. Ethylenglykol sollte nur in geschlossenen Systemen (z. B. in Kühlsystemen von Kraftfahrzeugen) und niemals anderswo verwendet werden (z. B. in Zierteichen oder Springbrunnen, um deren Einfrieren zu verhindern – Katzen, Hunde und andere Wildtiere können leicht vergiftet und getötet werden, wenn sie aus diesen kontaminierten Quellen trinken). Flaschen mit Ethylenglykol sollten sorgfältig und fest verschlossen aufbewahrt werden. Aus dem Auto abgelassenes Kühlmittel sollte sorgfältig entsorgt werden, und auf dem Boden verschüttetes Ethylenglykol sollte gründlich aufgewischt werden.

Wenn Sie sich Sorgen machen, dass Ihre Katze etwas Ethylenglykol verschluckt haben könnte (oder sogar ihre Pfoten oder ihr Fell abgeleckt hat, wenn sie mit Ethylenglykol in Berührung gekommen sein könnte), sollten Sie Ihre Katze sofort zum Tierarzt bringen, denn je früher eine Katze behandelt wird, desto besser sind ihre Überlebenschancen.

So vermeiden Sie versehentliche Vergiftungen:

  • Füllen Sie niemals Frostschutzmittel in Gartenanlagen oder Teiche.
  • Bewahren Sie Frostschutzmittel immer in deutlich gekennzeichneten, robusten, verschlossenen Behältern auf, fern von Haustieren und deren Umgebung.
  • Wischen Sie verschüttetes Frostschutzmittel sofort auf, egal wie klein es ist, und sorgen Sie dafür, dass Haustiere keinen Zugang zu dem Bereich haben, bis er sauber und sicher ist.
  • Entsorgen Sie Frostschutzmittel immer sicher und verantwortungsvoll. Wenden Sie sich an Ihre örtliche Behörde, um Rat zu erhalten.

Anzeichen einer Frostschutzmittelvergiftung:

  • Verstärktes Wasserlassen
  • Verstärktes Trinken
  • Erbrechen
  • Depression
  • Lethargie (abnormales schläfrig)
  • Betrunkenes und unkoordiniertes Auftreten
  • Anfälle (passend)
  • Normal schneller Herzschlag
  • Sehr schnelle, flache Atmung
Wenn Ihr Tier eines dieser Anzeichen zeigt, bringen Sie es sofort zu einem Tierarzt.
Je eher eine tierärztliche Behandlung erfolgt, desto besser sind die Überlebenschancen. Unbehandelt können Haustiere leiden und sterben.

Alternative Mittel

Leider wird Ethylenglykol fast überall als Frostschutzmittel verwendet, obwohl es so giftig ist, und es gibt nur wenige Alternativen. In einigen Regionen ist es möglich, Frostschutzmittel auf der Basis von Propylenglykol zu erhalten, das eine sicherere Alternative darstellt (obwohl es teurer und immer noch nicht völlig sicher ist).

Hinzufügen von Mitteln, die bitter schmecken

Es wurde vorgeschlagen, dass alle Frostschutzlösungen einen Zusatz wie Bitrex® oder Denatonium enthalten sollten. Denatonium ist eine sichere Chemikalie, die als die am bittersten schmeckende bekannte Chemikalie gilt und potenziell giftigen Substanzen zugesetzt werden kann, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sie gegessen oder getrunken werden.

Das klingt zwar nach einer idealen Lösung für das Problem, dass Katzen und andere Tiere Ethylenglykol trinken, aber tatsächlich hat sich Denatonium (oder Bitrx®) nicht als sehr wirksam erwiesen, um Hunde davon abzuhalten, schmackhaftes Futter zu fressen, und bei Menschen hat der Zusatz von Denatonium zu Frostschutzmitteln die Häufigkeit von Vergiftungen bei Kleinkindern offenbar nicht verringert. Der Zusatz von Denatonium zu Frostschutzmitteln schadet zwar nicht, hat aber möglicherweise nicht die gewünschte Wirkung, indem er Tiere davon abhält, die Lösung zu trinken oder abzulecken.

Der beste Rat ist daher, sehr wachsam zu sein und zu verhindern, dass Tiere und Kinder mit Ethylenglykol in Berührung kommen, und wenn dies doch geschieht, sie so schnell wie möglich behandeln zu lassen

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