Ein Restboden bildet sich über viele Jahre hinweg, wenn mechanisches und chemisches Verwittern festes Gestein langsam in Boden verwandelt. Die Entwicklung eines Restbodens kann etwa so ablaufen.
Abbildung 1. Der Boden ist eine wichtige Ressource. Jeder Bodenhorizont ist auf diesem Foto deutlich zu erkennen.
- Das Grundgestein bricht aufgrund von Verwitterung durch Eisverkeilung oder einen anderen physikalischen Prozess.
- Wasser, Sauerstoff und Kohlendioxid dringen in die Risse ein und verursachen chemische Verwitterung.
- Pflanzen, wie Flechten oder Gräser, siedeln sich an und bewirken biologische Verwitterung.
- Verwittertes Material sammelt sich an, bis Boden entsteht.
- Der Boden bildet Bodenhorizonte aus, wobei jede Schicht nach und nach verändert wird. In der obersten Schicht ist der Verwitterungsgrad am größten. Jede nachfolgende, niedrigere Schicht wird ein wenig weniger verändert. Das liegt daran, dass Wasser und Luft zuerst mit dem Boden in Berührung kommen.
Ein Schnitt in die Seite eines Hügels zeigt die verschiedenen Bodenschichten. Alle zusammen werden als Bodenprofil bezeichnet (Abbildung 1).
Die einfachsten Böden haben drei Horizonte: Oberboden (A-Horizont), Unterboden (B-Horizont) und C-Horizont.
Oberboden
Abbildung 2. Ein Bodenprofil ist ein vollständiger Satz von Bodenschichten. Jede Schicht wird als Horizont bezeichnet.
Der Oberboden, auch A-Horizont genannt, ist in der Regel die dunkelste Schicht des Bodens, da er den höchsten Anteil an organischem Material aufweist. Der Oberboden ist der Bereich mit der intensivsten biologischen Aktivität: Insekten, Würmer und andere Tiere durchwühlen ihn und Pflanzen strecken ihre Wurzeln in ihn hinein. Die Pflanzenwurzeln tragen dazu bei, diese Bodenschicht an Ort und Stelle zu halten. Im Oberboden können sich Mineralien im Süßwasser, das durch den Boden fließt, lösen und in tiefere Bodenschichten transportiert werden. Sehr kleine Partikel wie Ton können ebenfalls in tiefere Schichten transportiert werden, wenn das Wasser in den Boden sickert.
Unterboden
Im B-Horizont oder Unterboden sammeln sich lösliche Mineralien und Tone an. Diese Schicht ist hellbraun und kann wegen der Eisen- und Tonminerale mehr Wasser speichern als der Oberboden. Es ist weniger organisches Material vorhanden. Siehe Abbildung 2.
C-Horizont
Der C-Horizont ist eine Schicht aus teilweise verändertem Grundgestein. In dieser Schicht gibt es einige Anzeichen von Verwitterung, aber Teile des ursprünglichen Gesteins sind sichtbar und können identifiziert werden.
Nicht alle Klimaregionen entwickeln Böden, und nicht alle Regionen entwickeln die gleichen Horizonte. In manchen Gebieten bilden sich bis zu fünf oder sechs verschiedene Schichten, während in anderen nur sehr dünne oder gar keine Böden entstehen.
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