Definition
Orale Verabreichung von Medikamenten ist der Prozess, bei dem Medikamente durch den Mund über den Verdauungstrakt verabreicht werden.
Zweck
Medikamente werden aus Gründen der Bequemlichkeit, der Absorption des Medikaments, der einfachen Anwendung und der Kostendämpfung auf diesem Weg eingenommen. Es ist daher die am häufigsten verwendete Methode.
Vorsichtsmaßnahmen
Andere Einnahmeformen werden verwendet, wenn eine Person nichts über den Mund einnehmen kann oder das Medikament schlecht vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird. Das Pflegepersonal sollte prüfen, ob der Patient irgendwelche bekannten Allergien hat. Es ist sinnvoll, bei der Verabreichung von Medikamenten folgende Punkte zu beachten: der richtige Patient, das richtige Medikament, der richtige Weg, die richtige Dosis, die richtige Stelle und der richtige Zeitpunkt.
Beschreibung
Orale Medikamente können in unterschiedlichen Zeitabständen, entweder vor oder nach dem Essen, eingenommen werden. Sie können entweder in flüssiger oder fester Form vorliegen. Fragen zur Häufigkeit der Einnahme von Medikamenten sollten an den primären Gesundheitsdienstleister gerichtet werden.
Zubereitung
Die Hände waschen. Auf dem Verordnungsblatt des Patienten sollte überprüft werden, ob die Dosis nicht bereits verabreicht wurde. Sobald dies bestätigt ist, sollte das richtige Medikament und die richtige Dosis ausgewählt werden. Die entsprechende Anzahl von Tabletten sollte auf den Deckel des Behälters geschüttelt und in einen kleinen Messbecher gegeben werden, um sie dem Patienten zu geben. Dies sollte unmittelbar vor der Verabreichung des Medikaments geschehen und nicht im Voraus.
Ist das Medikament flüssig, sollte die Flasche geschüttelt, der Deckel entfernt und die Flasche in Augenhöhe gehalten werden, wobei das Etikett nach oben gedreht sein sollte, um Flecken zu vermeiden. Die richtige Dosis sollte in einen Messbecher geschüttet werden.
Der Patient sollte darüber informiert werden, dass sein Arzt ihm ein Medikament verschrieben hat. Die Pflegekraft sollte das Medikament und die Dosis noch einmal mit der Verschreibung des Patienten abgleichen und dann den Namen des Patienten auf seinem Armband bestätigen. Das Medikament kann dann dem Patienten ausgehändigt werden, dem auch ein Glas Wasser angeboten werden sollte, um das Schlucken der Tabletten zu erleichtern.
Flüssige Medikamente, die Eisen enthalten, sollten durch einen Strohhalm eingenommen werden, um die Verfärbung der Zähne zu minimieren.
Nachdem sichergestellt wurde, dass das Medikament eingenommen wurde, sollte die Pflegekraft die Zeit und die verabreichte Dosis notieren.
Nachsorge
Die Pflegekraft sollte die Reaktion des Patienten beobachten und ihn bei Bedarf beruhigen.
Komplikationen
Mögliche Komplikationen sind:
- Das Medikament kann mit anderen Medikamenten, die der Patient einnimmt, in Wechselwirkung treten und die gewünschte Wirkung verändern.
- Der Patient kann das Medikament ablehnen.
- Es kann zu Schluckbeschwerden kommen.
- Das Medikament kann den Magen-Darm-Trakt reizen.
- Das Medikament kann schnell durch den Körper gehen, und die Vorteile des Medikaments können verloren gehen.
SCHLÜSSELBEZEICHNUNGEN
Alimentär – Bezieht sich auf das System der Ernährung.
Alimentärtrakt – Der Verdauungstrakt und die anderen Organe, die an der Verdauung und Absorption beteiligt sind.
Gastro – Bezieht sich auf den Magen.
Gastrointestinaltrakt – Der Magen- und Darmtrakt, der an der Verdauung und der Ausscheidung von Abfallprodukten beteiligt ist.
Intestinal – Bezieht sich auf den Darm.
Ergebnisse
Die Verabreichung von oralen Medikamenten sollte dazu führen, dass der Patient die richtige Medikamentendosis sicher und ohne Komplikationen erhält. Orale Medikamente können auch mit anderen Medikamenten interagieren, die der Patient einnimmt, z. B. mit Injektionen. Die Pflegekraft sollte auf eventuelle Nebenwirkungen achten, wenn das Medikament zum ersten Mal verabreicht wird.
Rollen des Gesundheitsteams
Das Personal sollte feststellen, ob ein Patient bereits Medikamente einnimmt, bevor er zusätzliche Medikamente erhält. Es ist wichtig, dass das Pflegepersonal die Wirkungen, Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten von Medikamenten kennt, normale Dosen erkennt und über mögliche Reaktionen des Patienten Bescheid weiß. Die Pflegekraft sollte dem medizinischen Personal alle ungewöhnlichen Wirkungen melden und alle Nebenwirkungen oder negativen Reaktionen auf das verabreichte Medikament aufzeichnen.
Wenn das Medikament regelmäßig für eine bestimmte Krankheit verschrieben werden soll, kann der Patient an eine Selbsthilfegruppe verwiesen werden, deren Mitglieder an der gleichen Krankheit leiden. Dem Patienten sollte geholfen werden, sich sicher zu fühlen, dass seine Privatsphäre gewährleistet ist.
Wenn die Etiketten auf den Flaschen mit flüssigen Medikamenten fleckig und unleserlich sind, sollte das Medikament nicht verwendet werden.
Ressourcen
BÜCHER
Denville, N.J. The Self Help Source Book. American Self Help Clearinghouse, 1998.
ORGANISATIONEN
American Academy of Nurse Practitioners. AANP, PO Box 12846, Austin, Texas, 78711. (512) 442-4262.
American Nurses Association, 600 Maryland Avenue, SW, Suite 100 West, Washington, DC 20024. (202) 651-7000.
National Association of Clinical Nurse Specialists, 3969 Green Street, Harrisburg, PA, 17110. (717) 234-6799.
National League for Nursing, 61 Broadway, 33rd Floor, New York, NY 10006. (212) 363-5555 oder (800) 669-1656.
Sonstiges
„How to Administers Medications.“ <http://nursing.about.com>.
Margaret A. Stockley, RGN