Netzwerke und demokratische Ideale: Gleichheit, Freiheit und Kommunikation

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Abstract

Die demokratische Theorie ist historisch von der Annahme ausgegangen, dass der eigentliche – und vielleicht ausschließliche – Ort der politischen Autorität der souveräne Staat ist, der die ausschließliche politische Autorität über ein bestimmtes Territorium und eine bestimmte Bevölkerung beansprucht. Ein gut definierter Demos kann daher den souveränen Staat begleiten, mit einem Anspruch auf Kontrolle der politischen Entscheidungen durch das Volk, der ziemlich einfach ist – zumindest in der Theorie, wenn auch selten in der Praxis. Das demokratische Ideal der politischen Gleichheit kann dann im Sinne der gleichen Fähigkeit aller Bürger im demos definiert werden, die Kontrolle über politische Entscheidungen auszuüben. Außerdem ist die staatliche Demokratie in der Praxis fast immer eine liberale Demokratie. Und die Theoretiker der liberalen Demokratie können eine Reihe von Rechten aufzählen – Gedanken-, Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit, umstrittenere Rechte auf Privateigentum und Lebensunterhalt -, die für das Funktionieren eines solchen Systems notwendig sind.2 Die so konstruierte öffentliche Gewalt ist ein relativ übersichtliches Paket. Diejenigen, die diesem Bild anhängen, begrüßen jede Abweichung mit Schrecken. So verurteilt z.B. Lowi (1999) die kooperative Umweltpolitik, die von Sabel et al. (1999) gelobt wird, als einen Verzicht auf öffentliche Autorität, der es den Beteiligten ermöglicht, Ergebnisse zu erzielen, die ihnen selbst nützen – allerdings auf Kosten eines öffentlichen Interesses, das auf höchster Ebene der staatlichen Regierung definiert wurde.

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