Staatsanleihe

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KreditrisikoBearbeiten

Eine Staatsanleihe in der eigenen Währung eines Landes ist streng genommen eine risikofreie Anleihe, da die Regierung bei Bedarf zusätzliche Währung schaffen kann, um die Anleihe bei Fälligkeit zurückzuzahlen. Es hat jedoch Fälle gegeben, in denen sich eine Regierung dazu entschlossen hat, ihre Schulden in der Landeswährung zu begleichen, anstatt zusätzliche Währung zu schaffen, wie z. B. Russland im Jahr 1998 (die „Rubelkrise“) (siehe Staatsbankrott).

Investoren können Rating-Agenturen zur Bewertung des Kreditrisikos heranziehen. Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat zehn Rating-Agenturen als national anerkannte statistische Rating-Organisationen benannt.

WährungsrisikoBearbeiten

Das Währungsrisiko ist das Risiko, dass der Wert der Währung, in der eine Anleihe ausgezahlt wird, im Vergleich zur Referenzwährung des Inhabers sinkt. Ein deutscher Anleger würde beispielsweise Anleihen aus den Vereinigten Staaten als währungsrisikoreicher betrachten als deutsche Anleihen (da der Wert des Dollars im Vergleich zum Euro sinken kann); ebenso würde ein amerikanischer Anleger deutsche Anleihen als währungsrisikoreicher betrachten als Anleihen aus den Vereinigten Staaten (da der Euro im Vergleich zum Dollar sinken kann). Eine Anleihe, die in einer Währung gezahlt wird, die in der Vergangenheit ihren Wert nicht gehalten hat, ist möglicherweise kein gutes Geschäft, selbst wenn ein hoher Zinssatz geboten wird.

Das Währungsrisiko wird durch die Fluktuation der Wechselkurse bestimmt.

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Das Inflationsrisiko ist das Risiko, dass der Wert der Währung, in der eine Anleihe gezahlt wird, im Laufe der Zeit sinkt. Da die Anleger mit einer gewissen Inflation rechnen, besteht das Risiko darin, dass die Inflationsrate höher als erwartet ausfällt. Viele Regierungen geben inflationsindexierte Anleihen aus, die die Anleger vor dem Inflationsrisiko schützen, indem sie sowohl die Zinszahlungen als auch die Fälligkeitszahlungen an einen Verbraucherpreisindex koppeln. Im Vereinigten Königreich werden diese Anleihen als indexgebundene Anleihen bezeichnet.

ZinsrisikoBearbeiten

Auch als Marktrisiko bezeichnet, unterliegen alle Anleihen einem Zinsrisiko.Zinsänderungen können den Wert einer Anleihe beeinflussen. Wenn die Zinssätze fallen, steigen die Anleihekurse, und wenn die Zinssätze steigen, fallen die Anleihekurse. Wenn die Zinssätze steigen, sind Anleihen attraktiver, da die Anleger einen höheren Kupon erhalten können, wodurch ein Haltedauerrisiko entstehen kann. Zinssatz und Anleihekurs haben eine negative Korrelation. Niedrigere Kuponsätze für festverzinsliche Anleihen bedeuten ein höheres Zinsrisiko und höhere Kuponsätze für festverzinsliche Anleihen bedeuten ein geringeres Zinsrisiko. Die Laufzeit einer Anleihe hat ebenfalls Auswirkungen auf das Zinsrisiko. So bedeutet eine längere Laufzeit ein höheres Zinsrisiko und eine kürzere Laufzeit ein geringeres Zinsrisiko.

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